Luxus G-SHOCK Skull Edition mit Diamanten Test
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Nicolas Véron Jewellry stellt seine G-SHOCK Skull Edition vor. Die junge Marke hat eine GMW-B5000-1ER komplett neu interpretiert und mit edlen Materialien aus der gewöhnlichen G-SHOCK eine Luxusuhr gezaubert. Ich verspreche Euch: Eine so außergewöhnliche G-SHOCK habt ihr noch nie gesehen!
Die Neuerfindung der G-SHOCK
Wenn wir über G-SHOCKS nachdenken, schießt uns sofort ein ziemlich gefestigtes Bild durch den Kopf. Ihre kantigen Oberflächen, bedingt durch das schockresistente Design der kultigen Armbanduhren, sind kaum mehr wegzudenken. Eine G-SHOCK, das hat man spätestens mit 8 Jahren auf dem Spielplatz gelernt, muss funktional und unkaputtbar sein. Und obwohl der japanische Hersteller Casio in den letzten 20 Jahren viel dafür getan hat, das Image der Plastikuhr loszuwerden (man denke nur an die Casio G-SHOCK MRG B5000B-1DR), verbinden gerade Laien mit dem prestigeträchtigen Namen immer noch Kunststoff.
Als G-SHOCK Fan der ersten Stunde kann ich sowas natürlich nicht auf mir sitzen lassen. Es hat schon seine Gründe, warum ich mir für meine Uhren-Tests in diesem Blog und auf YouTube gerne die Flaggschiffmodelle heraussuche, die beweisen, dass G-SHOCK alles andere als Kunststoff bedeuten muss. Heute möchte ich euch das Projekt von Nicolas Véron Jewellry vorstellen. Die junge Firma aus dem schwäbischen Türkheim arbeitet selbst weder für Casio noch mit der japanischen Marke zusammen. Hier macht man sein ganz eigenes Ding aus den kantigen Zeitmessern mit digitalem Display. Eines ist garantiert: nach diesem Testbericht seht ihr die G-SHOCK mit anderen Augen!
Gegensätze ziehen sich an
Ein Mix aus kunstvollem, grazilem Schmuckstück und wuchtiger G-SHOCK ist ungewöhnlich. Auf die Idee muss man erstmal kommen. Casios G-SHOCK GMW-B5000-1ER ist zu einer Skull Edition geworden. Totenköpfe und Skeletthände dominieren Lünette und Gehäuse. Haben etwa dunkle Mächte Besitz von der B5000er ergriffen?
Genau wie ich ist auch Gründer Niklas Vaitl Casio seit seiner Kindheit Casio- beziehungsweise G-SHOCK-Fan. Noch eine Parallele: die Digitaluhren aus Japan seien ebenfalls seine ersten Berührungspunkte mit dem Thema „Uhr“ gewesen, wie er mir im Gespräch vor diesem Test berichtet. Für Vaitl ist die G-SHOCK eine bis heute unerreichte Ikone.
Das ist jedoch noch nicht die ganze Geschichte. Hinter dem G-SHOCK Projekt von Nicolas Véron Jewellry steckt die Kernidee, etwas Alltägliches zu veredeln und zu etwas Besonderem zu machen. Die Rezeptur: man nehme der G-SHOCK ihre praktische, Outdoor-affine Funktionalität. Aus dem Gebrauchsgegenstand G-SHOCK wird dann mithilfe von aufwendiger Handwerkskunst ein Schmuckstück, das den Armbändern, Ringen und Anhängern aus der Türkheimer Werkstatt in nichts nachsteht. Stattdessen eine Seiko zu veredeln, stand ebenfalls zur Debatte, wie mir Niklas Vaitl verrät. Dass man sich schlussendlich doch für die Marke G-SHOCK entschieden hat, ist in meinen Augen ein guter Schachzug gewesen. Das treibt den Kontrast zur edlen Individualanfertigung ins Extreme.
Im Unboxing
Das Konzept hat in jedem Fall etwas Provokantes, einen Twist. Meiner Meinung ist das die ideale Voraussetzung, um ein gelungenes und erfolgreiches Produkt auf den Markt zu bringen. Nicolas Véron Jewellry setzt auf Individualanfertigungen und einen engen Kontakt zum anspruchsvollen (und gut zahlenden) Kunden. Gerade einmal 16 G-SHOCK-Sonderanfertigungen sind bisher hergestellt worden. Von der Massenproduktion könnte man nicht weiter entfernt sein.
Meine Skull Edition trägt die Fertigungsnummer 7. Nicolas Véron Jewellry hat die handelsübliche G-SHOCK Box durch einen Koffer ersetzt, der dem seltenen Make-Over gerecht wird. Schon die Metallplakette mit eingraviertem Totenschädel macht deutlich, dass das schwarze Köfferchen eine exklusive Uhr beinhaltet. Ein persönliches Schreiben verdeutlicht, wir viel Mühe man sich gibt. Die G-SHOCK Skull Edition ist einfach atemberaubend. Lasst die Fotos auf euch wirken – ich glaube, die sprechen Bände.
Die Basis der G-SHOCK Skull Edition
Was nur so vor Totenköpfen, Silber und Diamanten glänzt, war mal eine handelsübliche Casio G-SHOCK GMW-B5000-1ER (bzw. eine GMW-B5000D-1ER). Warum sich die aufstrebende Schmuckfirma ausgerechnet für diese Uhr entschieden hat? Diese Frage beantwortet Niklas Vaitl mit dem Argument, dass dies das aktuelle Topmodell unter Casios Edelstahl-G-SHOCKS sei. Zusammenfassend kann man die Uhr, die als Basismodell für die Skull Edition dient, als Metallversion der ersten G-SHOCK von 1983 bezeichnen. Damit wäre die besondere Bedeutung der Uhr geklärt.
Die Veredlung im Detail
Ich habe mal schnell nachgeschaut. Aktuell kostet die Edelstahluhr 549,- Euro. Das Edelstahlgehäuse wird nun in der Fertigung entfernt und durch ein neues ersetzt, das aus 35 Gramm 925 Sterling Silber besteht. Überzogen ist es mit einer Schicht aus Feinsilber und Rhodium, damit das neue Gehäuse mit der Zeit nicht oxidiert und anläuft. Kratzer sollen so ebenfalls verhindert werden.
Ein Uhrengehäuse komplett neu zu bauen, war laut Niklas Vaitl eine der größten Herausforderungen für ihn und sein Team. Erfahrung konnte man vorher schließlich eher im Schmucksegment vorweisen. Um zu verstehen, wie viel Arbeit wirklich hinter der Produktion steckt, hat mir Niklas Vaitl Einblicke in den Fertigungsprozess gegeben. Alle Uhren werden in Handarbeit und ausschließlich in Deutschland gefertigt.
Zuerst müssen die Silberrohlinge einzeln und von Hand gesäubert und bearbeitet werden. Mithilfe von Kugelfräsern entstehen Verzierungen wie Hände oder Totenköpfe. Daraufhin folgt eine Politur aller Einzelteile. Unter einer feinen Gasflamme werden die diese nun im Lötvorgang miteinander verbunden. Der Fertigungsschritt gehört zu den kniffligsten Herausforderungen. Man benötigt genug Hitze, damit sich die Bauteile verbinden. Zu viel Hitze wiederum schadet dem Silber, das daraufhin verglüht.
Silber, Diamanten – sogar Gold?
Ist der Lötvorgang beendet und die letzten Rückstände entfernt, beginnt das Team mit der Feinpolitur. Das Gehäuse der G-SHOCK Skull Edition zeichnet sich durch eine Hochglanzpolitur aus, die im Zusammenspiel mit der Silberfarbe wunderschön aussieht. Die Politur geschieht nicht maschinell, sondern von Hand. Niklas Vaitl weist darauf hin, dass Unterschiede zur Perfektion der maschinellen Politur durchaus gegeben sind. Mit dem bloßen Auge kann man diese aber nicht erkennen. Und überhaupt – beim Charme einer Handpolitur verblasst die Maschine sowieso.
Fehlen nur noch die Diamanten, die jedoch nicht geklebt, sondern allein durch die Gehäusekonstruktion gehalten werden. Diesen Schritt übernimmt ein professioneller Edelsteinfasser.
Neben meiner hier getesteten Silbervariante bietet Nicolas Véron Jewellry seine Skull Edition ebenfalls mit einem Gehäuse aus Weiß-, Gelb- oder Roségold an. Der Kunde ist eben König.
Mein Fazit zur G-SHOCK Skull Edition
Ob man die veredelte Luxus-G-SHOCK nun mag oder nicht, ist Ansichtssache. Sicher ist eines: sie polarisiert, wie es eine gewöhnliche Casio G-SHOCK niemals könnte. Die einen werden sich am Silber, den Diamanten und dem Skull-Design kaum satt sehen können, während die anderen die Totenköpfe, den Glamour und den leicht prolligen Unterton als geschmacklos empfinden. Ich gehöre definitiv zur ersten Kategorie. Das liegt sowohl an meiner Liebe zu G-SHOCK selbst als auch an der grandiosen Idee, die Niklas Vaitl und sein Team hier umgesetzt haben. Man hätte es vorher nicht für möglich gehalten, aber klassisches G-SHOCK Design und das Skull-Artwork passen meiner Meinung hervorragend zueinander. Nicht nur aufgrund der geringen Stückzahl trägt man hier eine Armbanduhr am Handgelenk, die ihresgleichen sucht. So vertraut und doch irgendwie komplett neu – die Gegensätze begeistern mich.
Was man objektiv beurteilen darf, ist die erstklassige Fertigung. Nicolas Véron Jewellry zeigt sein Können. Augenscheinlich versteht das Team, wie es mit den edlen Materialien umgehen muss. Da sind die aufgerufenen Preise durchaus gerechtfertigt. Die hier präsentierte Silber-Version ist mit 2.100,- Euro noch die günstigste. Bevorzugt ihr eines der anderen Edelmetalle, steigen die Preise rasant nach oben. Alle drei Alternativen kosten stolze 8.100,- Euro.
Eine Limitierung existiert übrigens nicht. Trotzdem möchte ich euch darauf hinweisen, dass die Bestellungen viel Zeit in Anspruch nehmen. Perfektion kostet eben Zeit und Geld. In Zukunft könnte auch eine GM-B2100D-1AER („CasiOak“) ihren Weg in die Modellpalette finden. Ich bin gespannt!
Mehr zur G-SHOCK Skull Edition und den Arbeiten von Nicolas Véron Jewellry findet ihr unter den Links im Folgenden!
Alles zur G-SHOCK Skull Edition
Hier geht’s zur Uhr im Shop von Nicolas Véron Jewellry
Alle G-SHOCK Tests in meinem Blog
Uhrenfotografie
Technische Daten
NameG-SHOCK Skull Edition
Referenznummerk.A.
MarkeCasio
KategorieDigitaluhren
Preis ab2.100,- Euro
Garantie2 Jahre
Gehäuse MaterialSterling Silber
Diameter49.40 mm x 43.20 mm
Höhe13.00 mm
UhrenglasMineralglas
Wasserdicht20 bar (200 m / 660 ft)
Uhrwerk Namek.A.
Funktionen24-Stunden Zeit / Alarm / Bluetooth Connection / Datum / GMT / Kleine Sekunde / Minute / Sekunde / Sekundenstopp / Stunde / Zentralsekunde
Ziffernblattfarbeschwarz
Indizesdigital
BesonderheitenLED Indizes
LünetteSilber
Armband Farbeschwarz
Armband MaterialResin
SchließeDornschließe
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Ich hab selten so eine coole Square am Arm gehabt. Interessant ist der Entstehungsprozess… Alls aus 995er Sterling Silber und echten Diamanten. Trägt sich mega angenehm, da auch mal etwas Gewicht am Start… Das Grundmodell, woraus diese Uhr besteht, ist auch nicht mehr erhältlich und macht Die Uhr dadurch noch mehr Besonders…