OVD Saturnian Sapphire Cassini Crystal Version Test

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Bereitmachen zum Abflug – mit der OVD Saturnian greift der Hongkonger Kickstarter-Spezialist erneut nach den Sternen und stellt auf der Crowdfunding-Plattform eine ungewöhnliche Uhr vor, die den bisherigen Weltraum-Zeitmessern in nichts nachsteht…

Countdown

Es gibt kaum eine Marke, deren Geschichte und Aufstieg so eng mit der Crowdfunding-Plattform Kickstarter verbunden sind wie die von OVD Watches. 2016 von Ricky Lam in Hongkong gegründet, hat OVD jedes seiner bisher kreierten Modelle hier veröffentlicht. Vor allem den ungewöhnlichen Designs von Ricky Lam, zugleich Chefdesigner des Uhrenherstellers, ist es zu verdanken, dass OVD so populär werden und sich eine stetig wachsende Fangemeinde erarbeiteten konnte. Man muss eben wissen, wie man auffällt. Und: dank heutiger Produktionstechniken sind der Realisierung kurioser Ideen keine Grenzen mehr gesetzt. Ob man die nun mag oder doch lieber klassische Designs bevorzugt, das ist natürlich Geschmackssache. Trotzdem: wie Themen wie das versunkene Atlantis oder die Titanic in einer Armbanduhr verarbeitet werden, ist einfach spannend!

Bisher war jedes der Kickstarter-Projekte ein voller Erfolg. Einige davon durfte ich in den vergangenen Jahren testen. In besonderer Erinnerung sind mir dabei die Blue Moon Europa und die Moon Walker II Lunar Crater geblieben, deren Testberichte ich euch ans Herz legen möchte – selbst wenn die Idee, einen kleinen Himmelskörper im Zentrum des Zifferblattes zu platzieren, noch so skurril klingen mag. 

Offenbar hat Ricky Lam eine Vorliebe für Planeten, unser Sonnensystem und den Weltraum im Allgemeinen. Jetzt haben sich der Gründer aus Hongkong und sein Team nach Mars und Mond den Saturn, den zweitgrößten Planeten unseres Sonnensystems vorgenommen. Die Sonne miteingerechnet, wäre da noch Platz für sieben weitere Gestirne in der Kollektion. 

Das Gehäuse im Detail

Swatch und OMEGA haben bereits ein solches „Sonnensystem für das Handgelenk“ umgesetzt und damit viel Aufsehen erregt. Die Herangehensweise des OVD-Teams ist jedoch eine völlig andere. Warum nur die Uhr in den Farben des Planeten gestalten, wenn man auch gleich eine ganze Miniaturausgabe ins Zentrum des Zifferblattes rücken kann. 

Zugegeben – zu Beginn meines Tests habe ich einen kleinen Anschub benötigt, um mir die volle Wirkungskraft des Mini-Saturns vorstellen zu können. Der Saturn ist ein Gasriese und sieht – wenn man mal seine Ringe weglässt – etwas langweilig aus. Während Krater auf Mars und Mond von Einschlägen in der Vergangenheit zeugen, erinnert der Saturn eher an einen umgerührten Latte Macchiato.

Dem spektakulären Anblick der OVD Saturnian tut das keinen Abbruch. Die gesamte Uhr besticht durch einen kristallinen, gläsernen Look. Der kommt nicht von ungefähr. Tatsächlich besteht das Gehäuse zum Großteil aus Saphirglas. Allein für diese Idee muss man OVD loben.

Innerhalb der Serie – ja, gleich eine ganze Serie ist geplant – ist die kristalline OVD Saturnian die Referenz, die am meisten polarisiert. Wem das nicht zusagt: keine Sorge, denn auch ein Edelstahlgehäuse kommt in weiteren vier unterschiedlich farbigen Uhren zum Einsatz. 

Die OVD Saturnian am Handgelenk

Das Gehäuse – in diesem Uhren-Test in der kristallinen Variante – misst im Durchmesser 44 Millimeter. Kompakt macht das die Saturnian nicht gerade. Trotzdem ist die Länge von Bandanstoß zu Bandanstoß aussagekräftiger. Sie beträgt 49.50 Millimeter. Daran könnt ihr gut erkennen, wie die Uhr auf dem Handgelenk aufliegt. Aufgrund des sehr stark gekrümmten Uhrenglases beträgt die Höhe der Uhr insgesamt 16.70 Millimeter. 

Unter dem Pullover oder dem Hemd kann die Saturnian damit bei Bedarf immer noch relativ problemlos verschwinden. Und wo wir schon beim Style sind: die OVD Saturnian ist so extravagant, dass sie wiederum überall und zu jeder Zeit passt. Voraussetzung ist nur, dass man sie mit Stolz und Würde trägt. Fragen, was das außergewöhnliche Design zu bedeuten hat, sind garantiert.

Was die OVD Saturnian antreibt

Der Stellenwert der gläsernen Saturnian wird besonders deutlich, wenn man sich die Ausstattung im Inneren anschaut. OVD spendiert dem Flaggschiff ein SW300 Automatikkaliber. Der Schweizer Hersteller hat mit dem Kaliber das legendäre 2824 von ETA nachgebaut und nach Auslaufen des Patentschutzes auf den Markt gebracht. Gegenüber dem verwandten SW200 besitzt es eine höhere Gangreserve von 42 Stunden. Je nach Qualitätsstufe bietet es eine Ganggenauigkeit von mindestens -12 bis +12 Sekunden. 

Wer statt Saphirglas lieber auf Nummer sicher gehen und Edelstahl tragen möchte, muss sich mit einem Miyota 9039 aus japanischer Fertigung begnügen. Das 2018 eingeführte Kaliber kommt ebenfalls auf eine Gangreserve von 42 Stunden, besitzt jedoch eine Ganggenauigkeit von nur rund -10 bis +30 Sekunden pro Tag.

Eine Schönheit am Nachthimmel – das Zifferblatt mit integriertem Saturn

Im Dunkeln entfaltet die OVD Saturnian ihre volle Schönheit. Absorbiert der nachgebaute Saturn unter den blauen Zeigern UV-Licht, leuchtet er. Das gilt auch für den etwas helleren Ring. Betrachtet man die Uhr, blickt man sozusagen von oben auf den Saturn und sein Ringsystem. Kontrastiert wird er von blau leuchtenden arabischen Ziffern. Bei Tageslicht setzen diese sich in weiß immer noch sichtbar vom durchsichtigen Untergrund ab.

Getragen wird die OVD Saturnian am gläsernen Kautschukband. Entgegen meinen Erwartungen unterscheidet es sich optisch kaum vom Saphirglas, weswegen die Uhr „wie aus einem Guss“ gefertigt zu sein scheint. Das Kautschukband ist bequem und hält den meisten Belastungen stand. 

Box und Kickstarter Kampagne

Wenn ihr die Saturnian nach Hause geschickt bekommt, befindet sich diese selbstverständlich in einer Verpackung. OVD wäre jedoch nicht OVD, wenn diese Verpackung ohne verspielte Details und Gimmicks auskommen würde. Zum Erlebnis Saturnian gehören ein kleines UV-Licht zum sofortigen Beleuchten der Uhr und eine Miniaturausgabe des Saturn. Diese misst stolze 30 Millimeter und besitzt einen extra Sockel mit Logo, dafür jedoch leider keine Ringe. 

Was die Kommunikation mit den Fans per Kickstarter-Kampagne angeht, da macht niemand OVD etwas vor. Sehr anschaulich und mithilfe von Grafiken wird den Supportern jedes einzelne Feature anschaulich nahegebracht. Vom Querschnitt, über Farben bis hin zum Zeitstrahl des Realisationsprozess bekommt man ein gutes Gefühl dafür, wie viel Arbeit hinter einer einzelnen Armbanduhr steckt.

Mein Fazit zur OVD Saturnian

Wie auch ihre Vorgängerinnen widmet sich die OVD Saturnian mit viel Liebe zum Detail einem Himmelskörper und wird diesem gerecht. Allein schon wegen seiner Oberflächenbeschaffenheit ist der Saturn schwerer umzusetzen als beispielsweise der Mond. Bei Tageslicht bleibe ich etwas skeptisch, ob meine Familie oder Freunde in der Halbkugel den vielleicht berühmtesten Planeten erkennen würden. Im Dunkeln sieht das schon anders aus. Hier zeigt sich die OVD Saturnian von ihrer schönsten Seite und erleuchtet das gläserne Gehäuse.

Mit dem gläsernen Gehäuse steht und fällt wahrscheinlich die Entscheidung der meisten, ob die Saphirglas-Version die richtige für sie ist. Ist man bereit, den ordentlichen Preisaufschlag im Vergleich zur Edelstahl-Variante zu zahlen, wird man mit guter Qualität und einem präziseren Uhrwerk belohnt. 

Und so geht es weiter…

Da brennt uns eigentlich nur noch die Frage unter den Nägeln, wann die OVD Saturnian denn nun bereit zum Abflug ist. OVD Watches gibt sich transparent. Nachdem im Januar 2023 erste Produktfotos und 3D Renderings erstellt wurden, erfolgt der Launch der Kampagne im Mai. Ist diese erfolgreich, wird der Hersteller aus Hongkong im darauffolgenden Monat mit der Produktion beginnen. Nach der Qualitätskontrolle soll die Auslieferung an die ersten Kunden im Dezember 2023 erfolgen. 

Dafür braucht es eure Unterstützung. Interessiert ihr euch für eine die Stainless-Steel-Versionen, werden umgerechnet etwa USD 359,- fällig. Deutlich teurer wird dagegen die Saphirglas-Variante zum Preis von stolzen USD 3.699,-. Im Zweifelsfall solltet ihr schnell sein, denn die weltweit nur 30 Exemplare werden ihre Abnehmer finden. Zumindest dann, wenn die OVD Saturnian ebenfalls so erfolgreich wie ihre Vorgängerinnen wird. Das sollte machbar sein!

Alle weiteren Infos zur Uhr, zur Kickstarter-Kampagne und OVD Watches findet ihr wie immer im Folgenden.

Mehr über OVD Watches und die Saturnian

Hier geht’s zur Kickstarter-Kampagne

Homepage von OVD Watches

Meine bisherigen OVD-Uhren-Tests auf einen Blick
Uhrenfotografien

Galerie

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