Mühle-Glashütte Teutonia II Weltzeit im Test
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Die Teutonia II Weltzeit von Mühle-Glashütte verspricht, eine stilsichere Armbanduhr samt intelligenter Weltzeitfunktion zu sein – perfekt für jeden, der das Reisen liebt. Ob und vor allem wie sie das schafft, erfahrt ihr im folgenden Test.
Mit einer Weltzeituhr auf Reisen
Die Mühle-Glashütte Teutonia II Weltzeit wurde bereits auf der Baselworld 2018 vorgestellt. Der Name Teutonia insgesamt steht für edle Businessuhren in der Welt der sächsischen Uhrenmanufaktur Mühle-Glashütte, die trotzdem die klassischen Gene des Uhrenbauers, Funktionalität und Präzision, in sich tragen. Nun soll eine Weltzeituhr das Portfolio des Glashütter Traditionsherstellers erweitern. Bei dem Namen Weltzeituhr handelt es sich im Prinzip um einen Zeitmesser mit GMT-Funktion. Wichtige Unterschiede gibt es trotzdem. Vor allem für Geschäftsleute, die oft auf Reisen sind, ist eine gute Weltzeit- beziehungsweise GMT-Uhr ein wichtiger Begleiter am Handgelenk. Denn wer will schon immer sein Handy herausholen, nur um zu checken, ob der Geschäftspartner im entfernten New York noch schläft und lieber nicht angerufen werden sollte? Und überhaupt, was ist ein Smartphone schon gegen ein schickes Accessoire am Handgelenk?
Spürbar anders – mit einem Städtering
Schon das Design unterscheidet sich von gewöhnlichen GMT-Uhren und hebt die Mühle-Glashütte Teutonia II Weltzeit beim ersten Blick hervor. Irgendwie fühlt man sich an ein Messinstrument erinnert. Das Zifferblatt im satten Dunkelblauton besteht aus einem inneren und einem äußeren Ring. Vier Zeiger ticken auf dem Zifferblatt und wollen mir die Uhrzeit jeder beliebigen Zeitzone der Welt anzeigen. Wie das geht? Dazu gleich mehr. Auf der Lünette stehen angeordnet nach Zeitzonen die wichtigsten Städte. Zwischen London und Kairo darf da natürlich auch Glashütte nicht fehlen, oder?
Ansonsten merkt man der Teutonia II Weltzeit ihre Verwandtschaft zu den anderen Teutonia-Modellen im Sortiment von Mühle an. Das typische dunkelblaue Zifferblatt kenne ich schon von der Teutonia II Kleine Sekunde, einer nahen Verwandten. Auch die Qualität ist man auf den ersten Blick von Mühle gewohnt. Die Gehäusekomponenten, ihre Materialen, das hellbraune Lederarmband, das Zifferblatt – alles wirkt sauber verarbeitet. Nichts anderes darf man von Mühle erwarten.
Mit einem Durchmesser von 41 Millimeter liegt die Mühle-Glashütte Teutonia II Weltzeit unter den Herrenuhren im Mittelfeld. Für eine schicke Businessuhr ist das eine gut gewählte Größe. Zu Sakko und Hemd sieht sie daher auch äußerst stimmig aus. Nicht zu groß oder zu klein, geschmackvoll, weder zu unauffällig noch zu extravagant. Genau so sollte es sein. Und das, was die Teutonia II Weltzeit letzten Endes von den anderen Businessuhren abhebt, das ist ihr Design mit der cleveren Weltzeitfunktion.
Wie man mit einer Mühle-Glashütte Teutonia II die Weltzeit abliest
Wie es sich für eine Weltzeituhr gehört, besitzt die Teutonia II Weltzeit zwei Indizes. Einen Stundenindex, der die Zeit vor Ort anzeigt und einen innen liegenden 24-Stundenindex, der die Uhrzeit einer zweiten, beliebig wählbaren Zeitzone anzeigt. Der Index bei 9 Uhr besitzt einen roségoldenen Überzug. Die Weltzeit entspricht nun immer dem Ort, dessen Pfeil mit der roségoldenen Markierung bei 9 Uhr übereinstimmt. Um Orts- und Weltzeit auseinanderzuhalten, besitzt der Zeiger der Weltzeit auch einen entsprechenden Überzug in gleicher Farbe. Über die Krone bei 2 Uhr stellt man die gewünschte Weltzeit ein, indem man so lange dreht, bis der Ort der gesuchten Zeit mit der 9 Uhr Markierung übereinstimmt. Der rosegoldene Zeiger zeigt nun im inneren 24-Stundenindiex exakt diese Uhrzeit an.
Das alles mag beim ersten Lesen recht erschlagend klingen. Ein Beispiel veranschaulicht es. Während ich gerade diesen Satz hier schreibe und auf meine Mühle-Glashütte Teutonia II Weltzeit schaue, ist es laut mitteleuropäischer Zeit, also meiner Ortszeit 18:58 Uhr. Wie passend, dass sich auch das eben genannte New York auf der Lünette befindet. Ich drehe also die Krone bei 2 Uhr solange, bis sich New York mit seinem Pfeil bei 9 Uhr befindet. Der roségoldene Zeiger zeigt mir nun die Uhrzeit auf dem inneren 24-Stundenindex an. Es ist knapp 13 Uhr. New York liegt 6 Stunden zurück – das passt also! Befindet man sich auf Reisen und möchte die Uhrzeit seines Heimatortes erfahren, geht man genauso vor.
Alle Zeitzonen auf einen Blick
Die zweite Funktion unterscheidet die Teutonia II Weltzeit deutlich von anderen GMT-Uhren. Denn anhand des einzigartigen Städterings auf der Lünette lassen sich alle Zeitzonen gleichzeitig ablesen. Nehmen wir nun wieder unser Beispiel von eben. Es ist nun 19 Uhr in Deutschland, Mitteleuropa. Um nun die Uhrzeiten aller 24 Zeitzonen in Erfahrung zu bringen, synchronisiere ich den Städtering mit meiner Ortszeit. Also: Glashütte (Deutschland) auf 9 Uhr drehen! Welt- und Ortszeit sind damit identisch. Nun kann ich einfach von Glashütte auf dem Städtering von Stadt zu Stadt und somit von Stunde zu Stunde weitergehen. Glashütte 19 Uhr, London 18 Uhr, Azoren 17 Uhr und so weiter.
Im ersten Moment mag das alles etwas verwirrend sein. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass man, je öfter man Zeitzonen einstellt, immer geübter im Umgang mit der Mühle-Glashütte Teutonia II Weltzeit wird. Ja, Sommerzeiten erschweren den ganzen Vorgang deutlich. In der heutigen Zeit gibt es dennoch genügend andere Möglichkeiten, sich zu helfen. Die Weltzeitfunktion der Teutonia II ist aber ein recht einfaches wie geniales mechanisches Instrument, das mit diesen Funktionen seinen Träger fasziniert.
Nachtblau und edel verarbeitet – das Zifferblatt der Mühle-Glashütte Teutonia II Weltzeit
Wie Mühle die Funktionen seiner Teutonia II Weltzeit im Design verpackt, ist grandios. Im Vergleich zum Schwestermodell Teutonia II Kleine Sekunde und den anderen Businessuhren von Mühle-Glashütte fällt auf, dass das Zifferblatt deutlich lebendiger und weniger reduziert ist. Für eine GMT-Uhr kommt die Mühle-Glashütte Teutonia II Weltzeit jedoch vergleichsweise minimalistisch und schlicht daher.
Das tiefe Blau des Zifferblattes ist der sächsischen Manufaktur wieder einmal sehr gut gelungen. Charakteristisch ist der „Balken“ innerhalb des 24-Stundenindexes, der den dynamischen Strahlenschliff durchbricht und das Zifferblatt optisch strukturiert. Trotz der vielen Informationen schafft es das Design, dass man innerhalb weniger Minuten mit der Lesart der Uhrzeiten vertraut ist. Das ist die Funktionalität, die ich bei Mühle schätze.
Die Qualität ist tadellos. Das liegt vorrangig am aufwendigen Produktionsverfahren, mit dem das Zifferblatt in den Werkstätten von Glashütte und Umgebung hergestellt wird. So sind die Indizes appliziert und die Zeiger glanzvernickelt. Ein rechteckiges Datumsfenster befindet sich eingelassen bei 3 Uhr.
Das Gehäuse der Mühle-Glashütte Teutonia II Weltzeit
Das Zifferblatt der Teutonia II Weltzeit bettet Mühle in ein edles wie schlichtes Gehäuse ein. Bei einem Durchmesser von 41 Millimeter besitzt es eine Höhe von 13 Millimetern. Der Hersteller verwendet haltbaren Edelstahl, dessen Oberflächen sowohl geschliffen als auch poliert sind. Die zwei Kronen sitzen bei 2 und 4 Uhr und sind kanneliert, was die Betätigung zur Einstellung der Uhrzeit spürbar verbessert.
Für das Uhrglas wird haltbarer und robuster Saphir benutzt. Bei der Mühle-Glashütte Teutonia II Weltzeit ist das Saphirglas leicht gewölbt, was der Uhr ein klassisches und Edles Design verleiht. Wer auf seinen zahlreichen Reisen neben dem Office auch einmal den Strand besucht, der wird die zusätzliche Entspiegelung zu schätzen wissen, die auch bei hoher Sonneneinstrahlung eine gute Ablesbarkeit ermöglicht.
Auf der Rückseite ist der Gehäuseboden sechsfach verschraubt. Damit garantiert Mühle eine Wasserdichtigkeit bis 10 bar/ATM. 100 Meter Wassertiefe wären dadurch sogar möglich. Die Mühle-Glashütte Teutonia II Weltzeit ist deswegen aber keine Taucheruhr, sondern ein Zeitmesser, der als Daily Rocker im Alltag glänzen soll. Und so gibt es bei Wasserkontakt wie Schwimmen keine Bedenken.
Die einzelnen Inschriften des Gehäusebodens sind sauber eingraviert. In der Mitte befindet sich das Highlight der Teutonia II Weltzeit: das Sichtfenster mit Blick auf das Uhrwerk, dessen einzelne Komponenten sich verlässlich drehen.
Von Mühle veredelt: das Uhrwerk
Beim Uhrwerk handelt es sich um ein bequemes Automatikwerk aus Schweizer Fertigung. Dieses SW 330-1 wurde von Mühle-Glashütte jedoch grundlegend überarbeitet, um mit den anderen Komponenten der Teutonia II Weltzeit eine perfekte und verlässliche Einheit zu bilden.
Zum „Upgrade“ gehört auch die patentierte Spechthalsregulierung, die Mühle bereits 2003 entwickelt und sich damit einen Namen gemacht hat. Die Spechthalsregulierung schützt das empfindliche Innere der Mühle-Glashütte Teutonia II Weltzeit vor äußeren Einflüssen wie Stößen und Schlägen. Zudem reguliert sie das Uhrwerk. Die sichtbarste Veränderung macht aber der hauseigene Rotor aus, der die Aufschrift „Nautische Instrumente Mühle-Glashütte“ trägt. Diverse weitere Oberflächenveredelungen runden das Gesamtbild ab.
Neben den Funktionen für den Sekundenstopp sowie die Datumschnellkorrektur bietet das Automatikwerk 42 Stunden Gangreserve. Das reicht im Alltag vollkommen aus.
Leder oder Edelstahl? Das Armband
Schließlich ist eine richtige Businessuhr doch nichts ohne ein gutes Armband, oder? Bei seiner Mühle-Glashütte Teutonia II Weltzeit hat der Kunde die Wahl: Darf es nun ein komfortables Kroko-Lederband sein oder lieber ein elegantes Edelstahlarmband? Ich habe mich für die erste Variante entschieden, da mir schon bei der Teutonia II Kleine Sekunde der Kontrast zwischen nachtblauem Zifferblatt und rotbraunem Lederarmband gut gefallen hat. Beide Armbänder besitzen eine Doppelfaltschließe aus Edelstahl, die mit einer weiteren Gravur verziert ist.
Ein großer Pluspunkt für das Lederarmband ist meiner Meinung der angenehme Tragekomfort. Mühle-Armbänder sind in dieser Hinsicht sehr unkompliziert. Probleme hatte ich bisher nie. Daran hat sich auch in den letzten Tagen mit der Teutonia II Weltzeit am Handgelenk nichts verändert.
Fazit zur Mühle-Glashütte Teutonia II Weltzeit: eine gute Businessuhr mit dem besonderen Extra
Alle Geschäftsleute und Reisenden unter Euch bekommen von mir die klare Empfehlung, die Mühle-Glashütte Teutonia II Weltzeit in der nächsten Zeit genauer unter die Lupe zu nehmen. Denn dieser Zeitmesser hat das große Potenzial zum Daily Rocker. Qualität und Design sind dafür gemacht, diese Uhr täglich am Handgelenk zu tragen. Egal wann, egal wo! Outfitkombinationen gibt es schlicht unendlich viele. Damit eignet sich die Teutonia II Weltzeit zu vielen Anlässen, ist aber vor allem als Businessuhr zu empfehlen.
Denn wer wirklich viel unterwegs ist, der wird die Weltzeitfunktionen schnell zu schätzen wissen. Dieses besondere Extra ist es, was vielen anderen Uhren fehlt und die Teutonia II Weltzeit so einzigartig macht.
Preislich liegt die Teutonia II Weltzeit bei 2400 bis 2500 Euro. Das hängt davon ab, für welches Armband ihr Euch entscheidet. Den Aufpreis zahlt Ihr bei der Edelstahlvariante.
Galerie
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Technische Daten
NameMühle-Glashütte Teutonia II Weltzeit
ReferenznummerM1-33-82-MB
MarkeMühle-Glashütte
KategorieGMT Uhren
Preis ab2500 Euro
Garantiek.A.
Gehäuse Material316L Edelstahl
Diameter41.00 mm
Höhe13.00 mm
UhrenglasAntireflexbeschichtung / Saphirglas
UhrentypAutomatik
Wasserdicht10 bar (100 m / 330 ft)
Uhrwerk NameSW 330-1 Version Mühle
Ganggenauigkeit42 Stunden
FunktionenDatum / GMT / Minute / Sekunde / Stunde
Ziffernblattfarbeblau
Indizesstrichförmig
Lünettebidirektional / blau / innenliegend
Armband Farbebraun
Armband MaterialLeder
Schließe316L Edelstahl / Dornschließe
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