Casio G-SHOCK Frogman GWF-A1000APF-1AER Test

Also available in: English

Die Casio G-SHOCK Frogman GWF-A1000APF-1AER ist das zweite Sondermodell, mit dem Casio das 30-jährige Jubiläum seiner kultigen Taucheruhren-Serie feiert. Neue Wege beschreitet man beim Design, das dem südamerikanischen Pfeilgiftfrosch entlehnt ist. Technisch ist die Toolwatch auf dem neuesten Stand und – wie könnte es anders sein – mit dem Smartphone koppelbar…

Taucheruhren Shop & Sale Angebote

Eine Ikone wird 30

Aktuell scheint Casio so aktiv wie selten zuvor zu sein, denn der japanische Uhrenhersteller wirft ein Modell nach dem anderen auf den Markt. Möglicherweise hängt das auch damit zusammen, dass 2023 mehrere Jubiläen zusammenfallen. Nicht nur die Kernmarke G-SHOCK wird 40 Jahre alt. Auch eine der bekanntesten Serien feiert runden Geburtstag. 1993 erblickte die erste Frogman das Licht der Welt und avancierte zum Liebling bei den Kunden, die vorrangig im Teenageralter waren. Wer den asymmetrischen Klunker von Casio trug, machte klar, genug Geld für ein Statussymbol zu haben. Kaum zu glauben, aber zum Preis von etwa 400 DM galt die Frogman innerhalb der G-SHOCK Familie als DAS Spitzenmodell. Das betont klobige Design mit dem versetzten Armband war ein Gegenentwurf zu den etablierten Taucheruhren am Markt und wirkte geradezu reaktionär. 

30 Jahre später sehen wir die Frogman mit anderen Augen, obwohl wir gerade die zweite Generation der Toolwatch innig lieben. Sie ist nicht mehr DAS Spitzenmodell. Da haben andere G-SHOCKs aufgeholt und sie teilweise überholt. Man muss sich also neu erfinden. Das geht auf verschiedene Wege. Man spielt zum Beispiel den Nostalgiebonus aus. Das hat Casio schon Ende letzten Jahres getan. Auch ich habe die neue Casio G-SHOCK Frogman GW-8230B-9AER schon getestet. Dabei handelt es sich um eine Neuauflage der ikonischen DW-8200, die heute als Rarität gilt. Form und Farbe gleichen dem Original, aber zumindest in puncto Materialauswahl hat Casio die schwarz-goldene Frogman an aktuelle Entwicklungen angepasst. 

Ein Design aus der Natur 

Eine andere Möglichkeit ist der Release eines provokanten Designs. Hier kommt die zweite Jubiläums-Frogman ins Spiel. Die Uhr mit der sperrigen Bezeichnung GWF-A1000APF-1AER teilt sich das Gehäuse mit der aktuellen Frogman-Generation, ist also größer und weniger asymmetrisch als die GW-8230B-9AER. Sie zeichnet sich durch ein farbenfrohes Muster aus, das man sich beim Pfeilgiftfrosch abgeschaut hat. Die Natur ist eben immer noch die begabteste Designerin. Das weiß man bei Casio offenbar schon länger, denn die Frogman GWF-A1000APF-1AER ist nicht die erste Uhr, deren Lünette von einer Froschhaut inspiriert ist. Ansonia latidisca, eine eigentlich für ausgestorben gehaltene Krötenart auf Borneo, leiht ihr regenbogenfarbenes Design der Frogman GWF-A1000BRT-1AER. Auch sie beruht auf der aktuellen Frogman-Generation.

Die Casio G-SHOCK Frogman GWF-A1000APF-1AER im Ergonomie-Check

Wer die Casio G-SHOCK Frogman GWF-A1000APF-1AER trägt, zieht alle Blicke auf sich, da kann man sich als Träger nicht wehren. Wenn ihr also dezentere Uhren bevorzugt und auf Understatement setzt, ist dieser Zeitmesser nichts für euch. 

Maße von 51,70 Millimeter in der Breite und 56,70 Millimeter in der Länge (inklusive Bandanstöße) sind eine Hausnummer. Die Taucheruhr ist zudem knapp 2 Zentimeter dick! Auch hier sollte sich jeder die Frage stellen, ob die Gehäusegröße am Handgelenk noch harmonisch aussieht und praktikabel ist. Mir persönlich stand die etwas kompaktere GW-8230B-9AER etwas besser. Was die Casio G-SHOCK Frogman GWF-A1000APF-1AER an Alltagstauglichkeit vermissen lässt, macht sie im Einsatz wieder wett. Unter Wasser und eventuell mit Taucherhandschuhen ist die kunterbunte Toolwatch mit ihren großen Tasten an der Seite des Gehäuses einfach optimal zu bedienen. Das Fazit in der Kategorie Ergonomie ist also zwiespältig. Es kommt auf die Größe des Handgelenkes und das Einsatzgebiet an.

Gut hat mir das leichte Gewicht gefallen. Trotz der Ausmaße wiegt die Frogman gerade einmal 110 Gramm. Der Tragekomfort ist daher durchweg gut. 

Wie der Pfeilgiftfrosch auf die Uhr kommt

Beim Gehäuse der Casio G-SHOCK Frogman GWF-A1000APF-1AER kommt besonders leichtes, flexibles und widerstandsfähiges Karbon zum Einsatz. Kombiniert wird es mit dem bewährten Kunstharz zur sogenannten Carbon Core Guard-Struktur, welche die Stoßfestigkeit des Gehäuses sicherstellt. Auch die farblich herausstechende Lünette besteht aus Karbon. Der Werkstoff findet sonst beispielsweise beim Karosseriebau im Motorsport Anwendung. Interessant ist die Herstellung des bunten Lünettenmusters. Die bunten Karbon- und Glasfasern werden nach dem Zufallsprinzip laminiert. Dadurch gleicht kein einzelnes Exemplar dem anderen. Das erinnert mich an die Casio G-SHOCK MTG-B2000XMG-1AER. Ihre Lünette wurde nach demselben Verfahren gefertigt und ist ebenfalls von einem Naturwunder inspiriert. Allerdings stand hier kein Frosch, sondern ein südamerikanischer Regenbogenberg Pate. 

Dass der Frosch nicht fehlen darf, versteht sich von selbst. Er ist das Erkennungsmerkmal der Frogman-Serie schlechthin. Die Neuinterpretation wurde in Cartoon-Optik mit einem Pfeil auf den schwarzen Gehäuseboden gedruckt. Der Schriftzug daneben weist auf das Jubiläum hin. Die Frogman soll bis zu einem Druck von 20 bar wasserdicht sein. Das ist nötig, um noch als Taucheruhr durchzugehen und reicht im Regelfall aus. Zum Schutze des Zifferblattes besteht das Uhrenglas aus Saphir. Unter Wasser ist es von Vorteil, da es kaum reflektiert und so die Ablesbarkeit verbessert. 

Die wichtigsten Funktionen der Casio G-SHOCK Frogman GWF-A1000APF-1AER

Die Casio G-SHOCK Frogman GWF-A1000APF-1AER bringt zahlreiche Funktionen ans Handgelenk, die man größtenteils ohne, bei Bedarf aber auch mit Smartphone bedienen kann. Gerade bei einer Toolwatch wie der Frogman kann es häufig vorkommen, dass man das Smartphone nicht ständig zur Hand hat. Auf einem Segelturn, in einem Platzregen oder unter Wasser geht eben nichts über bewährte Tasten und haptisches Feedback. Wer seine Uhr gut kennt, dem wird die GWF-A1000APF-1AER in unterschiedlichen Situationen von großem Nutzen sein. Voraussetzung ist jedoch, dass man sich mit dem Zeitmesser beschäftigt. 

Hier die wichtigsten Funktionen: im Gegensatz zu anderen Serien unter dem Markendach G-SHOCK besitzen aktuelle Frogman-Modelle einen integrierten Tauchmodus. Dieser misst Tauchgänge bis zu einer Länge von maximal 2 Stunden. Die Datensätze können protokolliert werden. Eine Stoppuhr und ein Countdown-Timer sind zusätzlich verfügbar, ebenso ein Alarm. Der Funksignalempfang stellt sicher, dass eure Frogman genau geht. Eine zweite Zeitzone macht die Frogman zur Weltzeituhr. Zusätzlich gibt es einen automatischen Kalender. Helles LED-Licht lässt das Zifferblatt auch bei Nacht erstrahlen.

In der G-SHOCK Connected App lassen sich diese Funktionen noch einfacher ein- und darstellen. Zusätzlich wurde ein Tauchlogbuch integriert, was die Daten der vergangenen Tauchgänge aufbereitet. Hilfreich für Sporttaucher sind die zusätzlichen Informationen zu Ebbe und Flut an beliebigen Orten. 

Nachhaltiger Solarantrieb sorgt für Ausdauer

Alle Funktionen werden durch das bekannte Tough Solar System angetrieben. Produzieren die Solarzellen unter dem Zifferblatt mehr Energie als durch die Batterie benötigt wird, speichert ein Akku sie als Reserven. Bei normalem Gebrauch und ohne Lichteinfall (was nicht vorkommt) gibt Casio eine Batterielaufzeit von 5 Monaten, im Energiesparmodus sogar von bis zu 30 Monaten an. In diesem Modus bleiben beispielsweise auch die Zeiger stehen, sobald sich die Uhr im Dunkeln befindet. 

Das außergewöhnlichste Armbandmaterial?

Gemäß der Haut des Pfeilgiftfrosches wurde das Armband mit Fluor besprüht. Je nach Licht und Betrachtungswinkel ändert es seine Farbe. Gefertigt ist es aus Fluorelastomer, auch Fluorkautschuk genannt. Dieser ist äußerst beständig und langlebig. Entgegen meinen Erwartungen war der Tragekomfort während meiner Testzeit sehr angenehm.

Mein Fazit zur Casio G-SHOCK Frogman GWF-A1000APF-1AER

Auch wenn die Casio G-SHOCK Frogman GWF-A1000APF-1AER auf dem Prüfstand gute bis sehr gute Leistungen erzielt, steht und fällt die Entscheidung, die Uhr zu kaufen, mit dem Design. Entweder man liebt es oder man kann so rein gar nichts damit anfangen. Doch die Frogman hat ihre Fans. Dass die Hauptzielgruppe die Uhr mögen wird, steht außer Frage.

In Anbetracht der unzähligen Funktionen würde ich so weit gehen und behaupten, dass die Frogman eine der vielseitigsten und praktischsten G-SHOCKS überhaupt ist. Klar, einen Großteil der Gimmicks findet man auch bei Vertretern der MT-G oder GMW-Baureihen. Was mir so gut gefällt ist die klare Ausrichtung auf Taucher und den Einsatz im Outdoorbereich. Hier findet man den integrierten Tauchmodus, der die Aufzeichnungen an die G-SHOCK Connected App weitergibt, die die Daten dann wiederum veranschaulicht. Das ist einfach smart! Trotzdem hat man nie das Gefühl, auf ein Smartphone angewiesen zu sein. Ähnlich praktisch ist nur die Mudmaster. Der fehlt wiederum die Bluetooth-Verbindung. Wenn man das Smartphone zur Bedienung seiner G-SHOCK nutzt, möchte man eben doch nicht mehr darauf verzichten.

Die ab Februar erhältliche GWF-A1000APF-1AER wird 1.100,- Euro kosten. Alle weiteren Infos zu Uhr und G-SHOCK im Allgemeinen findet ihr wie immer unter den folgenden Links.

Mehr über Casio und die Casio G-SHOCK Frogman GWF-A1000APF-1AER

Hier geht’s zur Uhr im Shop

Mehr Casio Uhren-Tests in meinem Blog

Die 18 Besten Taucheruhren 2022/23

Uhrenfotografien

Galerie

Also available in: English