DAVOSA Ternos Professional Megalume Automatic 161.583.10 Test

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Mit der DAVOSA Ternos Professional Megalume Automatic erhält die Profi-Taucherserie des Schweizer Herstellers ein neues Sondermodell, das es in sich hat. Optisches Erkennungsmerkmal ist das Zifferblatt, das in der Dunkelheit grün leuchtet. 500 Exemplare wurden hergestellt – eines davon durfte ich für euch testen…

Ternos – die Alleskönnerin im Portrait

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Die großen Sondermodell-Wochen gehen weiter. Mit der Ternos Professional Megalume Automatic präsentiert uns nun auch der Schweizer Hersteller DAVOSA ein Liebhaberstück für Sammler, das auf einer erfolgreichen Taucheruhren-Kollektion basiert. 

Innerhalb von DAVOSAs Modellpalette kann man die Ternos als so etwas wie den Allrounder unter den Taucheruhren bezeichnen. Gerade wer sich noch unsicher ist, welche Attribute einer Taucheruhr ihm besonders wichtig sind, wird in der Kategorie Ternos fündig. Ich habe zur Sicherheit mal nachgezählt: aktuell bietet der Hersteller sechs Subkollektionen an, die von der klassischen Ceramic über Vintage- und GMT-Ausführungen bis hin zum professionellen Anspruch alle Wünsche der Kunden abdecken. Der Name und die Existenz eines eingebauten Heliumventils verdeutlichen, dass die Ternos Professional erste Wahl ist, wenn man vom Schnorchler zum ambitionierten Hobbytaucher aufsteigen will. 

Die Professional zog man bereits in der Vergangenheit zweimal heran, wenn es darum ging, ein Sondermodell zu kreieren. Inzwischen sind die Modelle Black Suit und Matt Suit ausverkauft. Fans der Schweizer Marke erhalten nun aber eine neue Chance, eines der begehrten Sondermodelle zu ergattern. Die Ternos Professional Megalume Automatic steht in den Startlöchern. Das Hauptaugenmerk dieser limitierten Edition liegt auf der Beleuchtung des Zifferblattes, bei dem DAVOSA eine recht eigenständige Philosophie gewählt hat.

Richtig bemerkbar macht die sich jedoch erst, wenn man mit dem Zeitmesser einmal raus aus dem Tageslicht und hinein ins Dunkle geht – oder meinetwegen in die Tiefen des Meeres hinabtaucht. Ich hoffe, meine Uhrenfotografien können den Effekt angemessen herüberbringen. Das gesamte Zifferblatt strahlt in einem leuchtenden Grünton. 

Was die DAVOSA Ternos Professional Megalume Automatic zum Leuchten bringt

Dazu hat DAVOSA nicht an Leuchtbeschichtung gespart und auf dem gesamten Zifferblatt Schweizer SuperLuminova Leuchtmasse vom Typ C3 aufgetragen. Das ultra-phosphoreszierende Licht hebt die Ablesbarkeit auf ein neues Level, das man von herkömmlichen Taucheruhren so nicht kennt. Klar, das Zifferblatt großflächig zu beleuchten, ist keine gänzlich neue Erfindung. Die DAVOSA Ternos Professional Megalume Automatic punktet jedoch in der Umsetzung. So gut habe ich das sonst noch nirgendwo gesehen!

Und wer gedacht hätte, dass wir das Thema Beleuchtung damit abgehakt hätten, der irrt sich. Zusätzlich zur C3-Leuchtmasse arbeitet DAVOSA mit SuperLumiNova BGW9. Damit sind Zeiger, Indizes sowie das Tauchdreieck der Lünette beleuchtet. In einem kühlen Blauton heben sie sich vom grünen Untergrund ab. Der Kontrast ist ausreichend hoch, um zwischen den beiden Beleuchtungen unterscheiden zu können. 

Von dieser „Magie“ bekommen Träger und ihre Umwelt tagsüber nichts mit. Wer die Ternos Professional Megalume Automatic im Restaurant-Außenbereich oder im vollverglasten Meetingraum an eurem Handgelenk bewundert, wird nur ein helles, beigefarbenes Zifferblatt erkennen. Unwahrscheinlich, aber vielleicht sieht man es, wenn man es weiß. 

Auch sonst erfüllt das Zifferblatt alle Ansprüche, die man an eine zeitlose und funktionale Taucheruhr hat. DAVOSA hat die einzelnen Elemente zurückhaltend und minimalistisch proportioniert sowie positioniert. Allein der Stundenzeiger sticht mit seiner verspielten, kreisförmigen Spitze etwas hervor. Überrascht wird man sonst nicht, enttäuscht aber ebenso wenig. 

Die DAVOSA Ternos Professional Megalume Automatic am Handgelenk

Ansonsten mutet die DAVOSA Ternos Professional Megalume Automatic recht sportlich an, wenn man sie am Handgelenk trägt. Eingerahmt wird das beigefarbene Zifferblatt von einer schwarzen Lünette, die wiederum auf einem schwarzen Gehäuse sitzt. Ein schwarzes Kautschukband komplettiert den technischen Look. Von all meinen DAVOSA-Testmodellen (und das waren bisher einige) ist das schwarze Ternos-Sondermodell optisch das aggressivste. 

Vergleicht man es zudem mit der entfernt verwandten DAVOSA Ternos Ceramic GMT, stellt man fest, dass die Professional mit einem Durchmesser von 42 Millimetern etwas größer ist. Das macht sie für Taucher leichter bedienbar. In der Höhe kommt die Taucheruhr auf 15.50 Millimeter. Mit 158 Gramm spürt man die DAVOSA Ternos Professional Megalume am Handgelenk kaum.

Im mattschwarzen DLC-Look

Beim Gehäuse finden wir die bekannten Proportionen der anderen Referenzen wieder. Ebenso ist es aus 316L Edelstahl gefertigt. Von dem bekommen wir Träger jedoch nichts zu sehen, da alle Oberflächen mit einer DLC-Beschichtung ummantelt wurden. Diamond Like Carbon, kurz DLC, ist in der Uhrenindustrie ein beliebtes Verfahren, um Bauteile zu veredeln. Edelstahl ist ohnehin schon ein robustes Material. Durch die DLC-Beschichtung wird das Gehäuse noch härter und kratzresistenter. Ein schöner Nebeneffekt ist der mattschwarze Look, der der Uhr etwas Kühles sowie Technisches verleiht. In dieser Hinsicht kann der DAVOSA Ternos Professional Megalume kein Edelstahltaucher das Wasser reichen. 

Und apropos Wasser – übrigens eine tolle Überleitung, oder? Das Gehäuse besticht durch seine hohe Wasserdichtigkeit bis zu 50ATM. Damit ließe es sich bis in 500 Meter Tiefe tauchen, auch wenn das einen für Menschen unerreichbaren Wert darstellt. Für den professionellen Anspruch hat DAVOSA seinen Taucher zusätzlich mit einem Heliumventil und einer unidirektionalen Taucherlünette ausgestattet. Die Lünette selbst besticht durch ihr Keramik-Inlay. Dank der Riffelung lässt sich die von einem seitlichen Schutz eingefasste Krone auch noch mit Handschuhen und unter Wasser optimal bedienen.

Mit einem stilisierten Karbonmuster wurde die Rückseite des Gehäuses versehen. Hier haben wir es jedoch nicht mit echtem Karbon zu tun. 

DAV 3021 – und was dahintersteckt

Im Inneren der DAVOSA Ternos Professional Megalume arbeitet ein Schweizer Automatikwerk von Sellita. Das SW200-1 ist als Klon des berühmten ETA 2824-2 ein Stammgast in vielen ähnlichen Premiumuhren. Das macht es vielleicht nicht zum Highlight der Uhr. Im Alltag freut man sich dennoch über eine gute Ganggenauigkeit und eine Gangreserve von 38 Stunden. DAVOSA setzt die hauseigene Tradition fort und macht aus der Bezeichnung SW200-1 ein DAV 3021. Das kann schnell den Eindruck erwecken, eine Uhr mit Manufakturkaliber zu tragen. 

Erwähnenswerte Details

Auf Tauchgängen ist das Kautschukband die beste Wahl. Es ist robust, langlebig und bequem. Meist sieht man es in Kombinationen mit Dornschließen am Handgelenk. DAVOSA hat sich für eine andere, vielleicht elegantere Lösung entschieden. Eine Faltschließe gewährleistet sicheren Halt und lässt sich komfortabel öffnen beziehungsweise schließen. In der Länge verstellbar, passt das Kautschukband unterschiedlichen Handgelenksumfängen. Wird die Ternos Professional Megalume über dem Tauchanzug getragen, könnt ihr eine Taucherverlängerung benutzen. Die Breite zwischen den Bandanstößen beträgt 22 Millimeter. 

Da sich das für eine limitierte Edition so gehört, muss man hier und da eine besondere Note einstreuen. Statt einer einfach Box wird eure Ternos Professional Megalume in einer Holzkiste geliefert. Diese ist mehrfach poliert. Neben der Uhr findet ihr hier auch ein Limitierungszertifikat. 

Mein Fazit zur DAVOSA Ternos Professional Megalume Automatic

Neben der Megalume 161.583.10 verblassen die anderen fünf Ternos Professional Referenzen fast schon. Nicht, dass ich etwas gegen klassische Edelstahltaucher hätte, aber die limitiere Megalume sticht optisch heraus. Das liegt nicht nur am grün leuchtenden Zifferblatt, sondern genauso an der restlichen Uhr. Im matten schwarz macht die Ternos Professional Megalume einen sportlichen, fast schon unnahbaren Eindruck. Für ein limitiertes Sondermodell besitzt sie jedenfalls genügend Eigenständigkeit. 

Qualitativ wird DAVOSA einmal mehr seinem Ruf als Preis-Leistungsgeheimtipp gerecht – falls wir hier überhaupt noch von einem Geheimtipp sprechen können. Edelstahlgehäuse, entspiegeltes Saphirglas, Keramiklünette und das Sellita-Automatikwerk im Inneren machen den Zeitmesser zu einer würdigen Premiumuhr, die zum Preis von 1.158,- Euro deutlich günstiger als die Konkurrenz ist. Mit ihrem verbauten Heliumventil werden anspruchsvolle Tauchgänge möglich. 

160 Euro Aufpreis gegenüber dem Basismodell muss man sich trotzdem gut überlegen. Bis auf die DLC-Beschichtung gibt es kaum rationale Argumente, warum die Megalume die beste Ternos Professional sein soll. Rationalität ist aber auch der falsche Ansatz, limitierte Uhren zu erklären. Wem die Optik egal ist, der greift am besten zu einer der anderen Referenzen. 

Alle anderen werden sich beeilen müssen. Die Frage lautet nicht ob, sondern wann die 500 Exemplare ausverkauft sein werden. Alle Links zur Uhr findet ihr wie immer im Folgenden.

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