DAVOSA Argonautic 39 Automatic 161.532.50 Test
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DAVOSA stellt die Argonautic im kompakten 39,50 Millimeter Format vor. Der Schweizer Hersteller hat seine beliebte Taucheruhr mit dem grandiosen Preis-Leistungsverhältnis auf diese Größe geschrumpft, um noch mehr potenzielle Kunden anzusprechen. Deren Geschmack sollen gleich 7 unterschiedliche Modellvarianten treffen, von denen ich eine bereits testen durfte. So trägt sich die kleine Schwester der Argonautic…
Warum größer nicht immer besser bedeutet
DAVOSA hat die Argonautic geschrumpft! Bisher kannten wir den vielseitigen Taucher der Schweizer Marke nur mit dem „gängigen“ und für Taucheruhren leicht überdurchschnittlich großen Durchmesser von 43 Millimeter. Mit dem kleineren Schwestermodell soll alles eine Nummer kompakter, nutzerfreundlicher und massentauglicher werden. Um ganze 3,5 Millimeter hat DAVOSA den Durchmesser des Gehäuses reduziert, wodurch die kleine Argonautic nun 39,50 Millimeter misst. Damit stößt die Uhr, die nach den Argonauten, dem Gefolge des antiken Helden Jason benannt ist, in neue Gefilde vor.
Tatsächlich sind die 39,50 Millimeter mehr als nur eine Zahl. Größer als historische Modelle der 50er und 60er Jahre sowie Retro-Taucher der Neuzeit, aber auch etwas kleiner als Zeitmesser mit einem mittleren Durchmesser von 40 Millimetern, besitzt die DAVOSA Argonautic 39 Automatic, wie die Uhr mit vollem Namen heißt, eine ungewöhnliche Größe. DAVOSA selbst spricht von der Uhr für „jeden Handgelenksumfang“, ich würde sie die Demokratisierung der Argonautic oder schlicht die Argonautic für alle nennen.
Das war das bisherige Standardmodell nur bedingt. Im August vergangenen Jahres habe ich die DAVOSA Argonautic BGBS getestet und bin wie nachzulesen zu einem positiven Urteil gekommen, was den Tragekomfort betrifft. Retrospektiv betrachtet und mit dem Wissen um die neue, kleinere Taucheruhr habe ich meine Meinung jedoch etwas geändert. Mehr darüber aber zu einem späteren Zeitpunkt.
Welche Modellvarianten DAVOSA anbietet
Zu Beginn dieses Uhren-Tests müssen wir erst einmal die Produktpalette kennenlernen. Ungewöhnlich und lobenswert für eine im Prinzip neue Uhrenkollektion ist die Vielfalt, die DAVOSA an den Tag legt. Ganze 7 Referenzen bietet der Hersteller zum Marktstart an, die sich in puncto Zifferblattfarbe, Materialbeschaffung und Preis unterscheiden. Ich darf die Referenznummer 161.533.50 tragen, die durch ihr schwarzes Zifferblatt und eine ebenso schwarze Lünette aufwartet. Diese besteht (wie auch die Lünette von vier anderen Referenzen) aus einer speziellen Hightech-Keramik.
Davon heben sich die beiden Topmodelle ab, bei denen wieder einmal BEYOND STEEL® zum Einsatz kommt. Der besondere, von DAVOSA entwickelte Werkstoff ist um einiges härter und langlebiger als ein Keramik-Inlay, was auch den höheren Einstiegspreis erklärt. Im Test der DAVOSA Argonautic BGBS Automatic habe ich die Vorzüge von BEYOND STEEL® im Detail erklärt.
Die DAVOSA Argonautic 39 Automatic zum ersten Mal am Handgelenk
Das soll jedoch keinesfalls bedeuten, dass meine Test-Uhr ohne das Feature kein empfehlenswerter Taucher ist. Wie immer geht es darum, was Dir der Aufpreis wert ist. Über die Links am Ende dieses Testberichts gelangst Du zur Übersicht mit allen Varianten inklusive Referenznummern.
Mit schwarzem, poliertem Zifferblatt und schwarzer Keramikünette macht die Argonautic einen klassischen Eindruck, ohne zu sehr auf typische Designelemente berühmter Taucheruhren zu vertrauen. Das Fehlen kreisrunder Indizes finde ich persönlich zur Abwechslung mal ganz angenehm. Sicherlich ist die Referenz 161.533.50 nicht gerade der Paradiesvogel der Kollektion. Ob mit grünem oder blauem Zifferblatt, in einer Bicolorvariante oder vor allem mit einer Lünette im Edelstahllook sieht die Argonautic noch eigenständiger aus. Wofür Du Dich letztendlich entscheidest, ist natürlich vorrangig Geschmackssache.
Am gespanntesten war ich auf das neue Format. 3,50 Millimeter hören sich unbedeutend an. Legen wir Uhrenmaßstäbe an, handelt es sich hierbei jedoch um Welten. Und die merkt man am Handgelenk eindrucksvoll. Ich mache es kurz: ich möchte nicht mehr zurück! An meinem Handgelenk sieht die kleine Schwester der bekannten Argonautic harmonischer aus und sitzt besser. Neben dem Durchmesser des Gehäuses ist auch die die Länge zwischen den Bandanstößen geschrumpft und beträgt nur noch 47 Millimeter. Wenn Du die Möglichkeit hast, rate ich Dir dringend, die beiden unterschiedlichen Größen anzuprobieren. Im Zweifelsfall sollte die DAVOSA Argonautic 39 Automatic der Mehrheit besser passen.
Eine Nummer kleiner und überarbeitet: das Gehäuse
Will man ein bestehendes Modell kompakter machen, reicht es nicht, jedes Element einfach im selben Maßstab zu verkleinern. Seine Größe und Position müssen neu gedacht werden – ein aufwendiger Prozess.
Durchmesser, Gehäuselänge und -höhe sind jedoch nicht die einzigen Bereiche, an denen die Designer von DAVOSA Hand angelegt haben. Man hat die Gelegenheit intelligent genutzt und gleich die Notwendigkeit weiterer Elemente hinterfragt. Daraus resultiert unter anderem das Fehlen des Heliumventils – ein durchaus sensibler Punkt. Eigentlich garantiert das Heliumventil, das winzige Heliummoleküle während der Dekompressionsphase entweichen können und keine Gefahr besteht, dass das Gehäuse bersten könnte.
In eine solche Situation gelangen in der Regel jedoch nur Extremsportler und Berufstaucher. Der Hobbytaucher – und dazu zähle ich mich – wird die Funktion nicht nutzen müssen. So ist das Heliumventil dem Redesign zum Opfer gefallen. Dadurch verbessert sich der Tragekomfort.
Mit einer Wasserdichtigkeit von 20 bar erreicht die DAVOSA Argonautic 39 Automatic das erforderliche Minimum, um als „echte“ Taucheruhr klassifiziert zu werden. Alles, was darunter liegt, verdient in meinen Augen eher das Prädikat ‚spritzwassergeschützt‘.
Gut gefällt mir die Materialauswahl. Kratzfestes und entspiegeltes Saphirglas sowie ein mattes Finish des Edelstahlgehäuses katapultieren die DAVOSA Argonautic 39 eindeutig ins Premiumsegment, auch wenn die Preise knapp unter der Grenze zur Vierstelligkeit beginnen. Darüber hinaus besitzt die einseitig drehbare Lünette bei meiner Testvariante ein Keramik-Inlay. Alternativ kannst du Deine Argonautic auch mit einer Lünette aus BEYOND STEEL bestellen.
Uhrwerk, Zifferblatt und Armband der DAVOSA Argonautic 39 Automatic
Hinter dem verschraubten Gehäuseboden arbeitet ein DAV 3021. Kenner haben das Uhrwerk, das sich hinter der Bezeichnung verbirgt, natürlich sofort identifiziert. DAVOSA verbaut als Basis ein Sellita SW200-1. Der Klon des berühmten ETA 2824-2 ist inzwischen ebenfalls zum Klassiker geworden. Mit einer Gangreserve von 38 Stunden leistet das Uhrwerk noch Jahrzehnte nach seinem Erscheinen solide Arbeit. Neben Stunde, Minute und Sekunde wartet es mit einer Datumskomplikation auf.
Einen der optisch größten Unterschiede hast Du nur anhand der Uhrenfotografien wahrscheinlich noch nicht erkannt, oder? Er liegt beim Zifferblatt versteckt, das nun glänzt. Nein, das war tatsächlich nicht immer so. Die Politur ist ein eindeutiges Kennzeichen einer DAVOSA Argonautic 39 Automatic. Um die gute Ablesbarkeit des aufgeräumten Zifferblattes zu verbessern, sind die handapplizierten Indizes und Zeiger mit Leuchtmasse beschichtet. Es handelt sich um Schweizer SuperLuminova® vom Typ BGW9 mit starker Leuchtkraft.
Ihr fast schon graziles Aussehen verdankt die Argonautic auch dem TriaLink-Armband aus Edelstahl, das nur im Bereich der Bandanstöße 20 Millimeter misst. In Richtung Faltschließe verjüngt es sich auf bis zu 16 Millimeter. Nicht fehlen darf die klassische Taucherverlängerung, die beim Tragen über dem Neoprenanzug etwas mehr Länge in das Armband zaubert.
Mein Fazit zur DAVOSA Argonautic 39 Automatic
Vor diesem Test zählte die DAVOSA Argonautic 39 Automatic ganz sicher nicht zu meinen Uhrenhighlights. Argonautic. Kenne ich. Nur halt in klein, oder? Falsch gedacht! Die Argonautic 39 bleibt im Großen und Ganzen den Werten ihres Schwestermodells treu, setzt hier und da jedoch mit Neuerungen Akzente.
Das beginnt nun mal mit dem kleineren Durchmesser, der für die meisten von uns eine signifikante Verbesserung gegenüber den 43 Millimetern der großen Argonautic darstellen dürfte. Und dann wären da noch Details wie das fehlende Heliumventil oder das polierte Zifferblatt, die man vorher unterschätzt hat, am Handgelenk jedoch ihre volle Wirkung entfalten.
Man muss die neue, kleinere Argonautic daher auf dem Zettel haben und sie ernsthaft in Erwägung ziehen, interessiert man sich für eine solide Taucheruhr auf Premiumniveau und mit Allrounderqualitäten. Die DAVOSA Argonautic 39 Automatic erfindet das Rad nicht neu, ihre Besonderheiten schaffen es jedoch, uns den Alltag hier und da etwas angenehmer zu machen.
Zum Einstiegspreis von 948,- Euro ist die hier getestete Referenz 161.532.50 noch mit die günstigste. Etwas teurer sind da die Bicolorvarianten (998,- Euro) und die beiden BEYOND STEEL-Modelle zu je 978,- Euro.
Alle weiteren Links zum Shop und zur Welt von DAVOSA findest Du wie immer im Folgenden!
Mehr über DAVOSA und die Argonautic 39 Automatic
Die Fotouhr im WATCHDAVID.SHOP
Hier geht’s zur Referenz 161.532.50 im Shop
Die gesamte Kollektion auf einen Blick
Noch mehr DAVOSA Modelle in meinem Uhrenblog
Galerie
Technische Daten
NameArgonautic 39 Automatic
Referenznummer 161.532.50
MarkeDavosa
KategorieTaucheruhren
Preis ab948,- Euro
Garantie2 Jahre
Gehäuse Material316L Edelstahl
Diameter39.50 mm
Höhe12.40 mm
UhrenglasAntireflexbeschichtung / Saphirglas
UhrentypAutomatik
Wasserdicht20 bar (200 m / 660 ft)
Uhrwerk NameDAV 3021 (Basis Sellita SW200-1)
Ganggenauigkeit38 Stunden
FunktionenDatum / Minute / Sekunde / Stunde
Ziffernblattfarbeschwarz
Indizesstrichförmig
BesonderheitenSwiss Super-LumiNova®
LünetteKeramik Inlay / schwarz / Taucherlünette
Armband Farbegrau
Armband Material316L Edelstahl
Schließe316L Edelstahl / Faltschließe
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