Casio G-SHOCK Mudmaster GWG-B1000-1AER, GWG-B1000-1A4ER & GWG-B1000-3AER Test
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Die Casio G-SHOCK Mudmaster GWG-B1000 ist der neue Stern am G-SHOCK-Himmel. Der Uhrenhersteller hat seiner Outdoor-Uhr ein gründliches Facelift unterzogen. Gleich drei Referenzen gibt es. Ich durfte sie bereits vor Marktstart in den Händen halten. Wie viel hat Casio wirklich verändert? Ob sich der Wechsel zur neunen Generation lohnt? Das und vieles mehr werden wir gemeinsam herausfinden…
Ein neuer Platzhirsch im Revier
Casio ergänzt die Mudmaster um ein neues Flaggschiff. Oder besser gesagt: um drei neue Flaggschiffe. Heute, am 28. September 2023, hat der japanische Uhrengigant seine neue Outdoor-Königin vorgestellt. Auf GWGW-1000 und 2000 folgt GWG-B1000. Die drei neuen Referenzen präsentieren sich in auffälligen Farbkombinationen und sehen G-SHOCK-hafter denn je aus – wuchtig sowie mit Ecken und Kanten. Die Transformers der G-SHOCK-Familie, könnte man sagen. Alle drei Uhren kosten zum Marktstart 799,- Euro. Damit stellt uns Casio gegenüber dem Vorgänger einen Preisaufschlag von 50 Euro in Rechnung. Ob sich das im Upgrade der Abenteueruhr niederschlägt oder man lieber zu Modellen wie der Casio G-SHOCK GWG-2000-1A5ER greifen sollte, wollen wir im ersten Uhren-Test herausfinden.
Tatsächlich hatte ich das Glück, die neue Mudmaster schon ein paar Tage vor Release unter die Lupe nehmen zu dürfen. Am dänischen Strand konnte ich die vielleicht funktionalsten G-SHOCKs überhaupt erstmals am Handgelenk tragen. Ich nehme es gleich einmal vorweg: nein, ich habe mich mit den Uhren nicht in eine Schlammschlacht gestürzt. Der Stresstest für Mensch und Material blieb aus. Immerhin gehören die Exemplare nicht mir und die Funktionen durfte ich ebenfalls noch nicht testen. Trotzdem habe ich eine ganz gute Vorstellung davon erhalten, wie sich die Mudmaster im Alltag trägt.
Im Überblick – mein erster Eindruck
GWG-B1000-1AER, GWG-B1000-1A4ER und GWG-B1000-3AER sind Bezeichnungen, die man schnell einmal durcheinanderwirft. Merkt euch so viel: die GWG-B1000-1AER ist so etwas wie die Basic-Referenz: schlicht, in Schwarz- und Grautönen gehalten sowie mit goldenen Akzenten versehen. Das ist übrigens auch mein persönlicher Favorit. Steht eine 4 in der Referenz, wird es etwas farbenfroher. Die GWG-B1000-1A4ER besticht durch ein weinrotes Resinband sowie kleinere Details in roter Farbe. Dann gibt es da noch die GWG-B1000-3AER in dunkelgrünen Tarnfarben. Farben sind bekanntlich reine Geschmackssache. Am besten, ihr sucht euch euren Favoriten aus.
An den richtigen Stellen sinnvoll verbessert – das Gehäuse
Im Kern ist die neue Mudmaster immer noch eine typische Mudmaster. Dieser Satz mag vielleicht etwas platt erscheinen, beschreibt aber dennoch die Philosophie, mit der Casio die GWG-B1000 konzipiert hat. Sofort ersichtlich wird das am Gehäuse, das wie eine futuristische Rüstung Modul und Zifferblatt vor den Gefahren der Natur bewahrt. Das Design soll von Offroad-Fahrzeugen inspiriert worden sein. Die erste Neuerung des Facelifts sieht man auf den ersten Blick: Im Vergleich zu den beiden Vorgängerinnen hat Casio die Mudmaster geschrumpft. Mit ihren neuen Dimensionen (52,10 mm in der Breite, 58,70 mm in der Länge und 16,20 mm in der Höhe) steht sie mir deutlich besser. In meinen Augen wirkt die GWG-B1000 außerdem noch etwas plastischer und irgendwie maskuliner. Die bewährte Guard-Struktur schützt jetzt auch den wunden Punkt, die Krone.
Casio spricht an dieser Stelle von einer Neuentwicklung. Besonders interessant finde ich die kreative Verwendung unterschiedlicher Materialien. Die Lünette und deren obere sowie untere Abdeckung bestehen aus Edelstahl. Beim linken und rechten Knopfschutz (letzterer schützt die Krone) kommt hingegen Resin zum Einsatz. Das bekannte Kunstharz wurde mit Karbonfasern verstärkt. Im Zeichen der Nachhaltigkeit ist das Resin nun bio-basiert. Das vereinfacht Recycling und Zersetzung des Materials später.
Sehr stolz scheint man auf das zur Anwendung kommende Metallspritzgussverfahren zu sein, mit dem der vordere Tastenschutz hergestellt wird. Die Kirsche auf der Sahnetorte ist jedoch die DLC-Beschichtung auf den Oberflächen.
Mehr als nur „nice to have“
Dichtungen sowie zylindrische Bauteile aus rostfreiem Stahl schützen das Innere des Gehäuses vor Sandkörnern, Staub oder Wasser. Das bekannte a-Gel schirmt das innenliegende Modul gegen Vibrationen ab.
Das Zusammenspiel der Materialien in der Guard-Struktur ist eindrucksvoll. Man fährt mit dem Finger über die Oberflächen und verspürt ein Gefühl der Wertigkeit. Fast zu schade, um die Mudmaster jetzt noch in die raue Wüste mitzunehmen. Wenn jedoch Abenteuer anstehen (und es ist bekannt, dass die Mudmaster-Kundschaft durchaus abenteuerlustig ist), dann zeigt sich, dass die hochwertigen Premiummaterialien und ihre penible Verarbeitung mehr als nur „nice to have“ sind. Keine G-SHOCK wird ihrem Namen so gerecht, ist so schockresistent. Kratzfestes Saphirglas wirkt sich ebenfalls positiv auf die Langlebigkeit der Uhr aus. Seine Antireflexbeschichtung ermöglicht optimale Ablesbarkeit, selbst bei starken Lichtreflexionen.
Die Casio G-SHOCK Mudmaster GWG-B1000 am Handgelenk
Obwohl nun Edelstahlkomponenten verbaut werden, hat die Casio G-SHOCK Mudmaster GWG-B1000 auf der Waage nur minimal zugelegt und bleibt angenehm leicht. Ihre 114 Gramm spürt man kaum. So kann man sich auf die wesentlichen Sachen konzentrieren – den Jeep über die Dünen lenken, sich mit einer Machete den Weg durch den Regenwald freischlagen oder was auch immer man so als Abenteurer macht. Die Carbon Core Guard Structure (der Resin-Karbon-Part des Gehäuses) liegt komfortabel auf der Haut auf und sorgt für ein hervorragendes Tragegefühl.
Zugegeben – auch die (bisher aktuelle) Mudmaster GWG-2000 beherrscht die aufgezählten Skills exzellent. Casio hat aber noch einmal eine Schippe draufgelegt und seine Konstruktion sinnvoll verbessert. Wie relevant die „Upgrades“ sind, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Der Antrieb – Casios Tough Solar System
Es kommt kaum überraschend, aber auch die Casio G-SHOCK Mudmaster GWG-B1000 wird vom Tough-Solar System angetrieben. Ihr wisst schon, es geht um die Technologie, bei der winzige Solarzellen unsichtbar unter dem Zifferblatt sitzen und Solarenergie in Strom umwandeln, der dann wiederum die Batterie im Modul versorgt. Überschüssige Energie kann gespeichert werden. Da die Mudmaster das Sonnenlicht sehr effizient nutzt, werdet ihr selbst auf Expeditionen in Höhlen nicht auf Gefahr laufen, ohne funktionierende Uhr dazustehen.
Wie euch die Casio G-SHOCK Mudmaster GWG-B1000 beim Überleben hilft
Im Laufe des Tests musste ich feststellen, dass Casio das Zifferblatt der G-SHOCK Mudmaster GWG-B1000 gründlich aufgeräumt hat. Ich bin nach wie vor ein Fan der Fusion digitaler und analoger Anzeigen, die die Mudmaster immer schon für sich genutzt hat. Jetzt sind die Elemente geordneter, übersichtlicher und besser lesbar. Das heißt jedoch noch nicht, dass das Zifferblatt von nun an selbsterklärend ist. Immerhin haben wir es hier nicht mit einem typischen Chronographen zu tun.
Bei 3 Uhr befindet sich ein Totalisator. Er wird als Kompass genutzt und gibt Peilwinkel an. Gegenüber bei 9 Uhr haben wir es mit einer Mulitfunktionsanzeige zu tun. In 10-Meter-Schritten werden dort beispielsweise die Höhenunterschiede gemessen. Die Höhe selbst wiederum wird auf der Digitalanzeige angegeben. Alternativ kann das Altimeter auch als Barometer genutzt werden. Dann gibt es den Druckunterschied auf der analogen Anzeige bzw. den Druck auf der Digitalanzeige an. Ein zusätzliches Thermometer am aktuellen Ort ist ebenfalls nützlich. Im Dunkeln erleuchtet ein Super-Illuminator das Zifferblatt.
In der Wildnis wären dies neben der Wasserdichtigkeit bis in maximal 200 Meter Tiefe die wichtigsten Kennzahlen, aber selbstverständlich nicht alle. Ein automatischer Kalender, eine Weltzeitfunktion, Sonnenauf- und untergangsanzeige sowie Timer, Alarme und sogar ein Phone Finder sind zusätzlich an Bord. Nicht zwingend notwendig, aber intuitiver in der Bedienung ist die CASIOWATCHES-App. Hier werden eure Daten aufbereitet und veranschaulicht. Wie sich die Funktionen in der Praxis schlagen, werden wir zu gegebener Zeit in einem weiteren YouTube Video herausfinden.
Mein Fazit zur Casio G-SHOCK Mudmaster GWG-B1000
Es ist noch etwas früh, sich festzulegen. Doch auch nach einem kurzen ersten Eindruck wird klar: die Mudmaster bleibt wohl eine der besten Outdooruhren, die ihr aktuell auf dem Markt erwerben könnt. ‚Outdooruhr‘ – damit meine ich Zeitmesser von genau dieser Sorte, die weniger auf den gesundheitlichen Aspekt einer Smartwatch ausgerichtet sowie nicht auf Internet angewiesen sind. Die Mudmaster ist außer Konkurrenz. Das merkt man vielleicht weniger im Büro, wo die Uhr gegenüber einer GM-B2100 oder M-TG keine wesentlichen Vorteile besitzt. Die spielt sie erst aus, wenn es extrem wird und selbst robuste G-SHOCKs an ihre Grenzen kommen. Als Allrounderin taucht sie tief genug, ist hochwertig verarbeitet und spricht im Design diejenigen an, die noch nie etwas mit einer dezenten Dreizeigeruhr anfangen konnten.
Für Abenteurer, Survival Sportler und Überlebenskünstler steht es außer Frage: die G-SHOCK Mudmaster GWG-B1000 ist die perfekte Uhr für euch! Das gilt auch für alle, die sich hin und wieder so fühlen möchten. Wer bisher die Mudman trug und nun über ein Upgrade nachtdenkt, sollte sich die große Schwester genauer anschauen. Sofern ihr eine Referenz aus der bisherigen Mudmaster-Generation besitzt, gilt das nur bedingt. Wer sich gerade erst ein neues Exemplar zugelegt hat, muss nicht wechseln. Die GWG-2000 ist in den entscheidenden Aspekten kaum schlechter. Wer sie hingegen in Rente schicken muss oder möchte, der sollte ebenfalls zugreifen. Gleiches gilt für die Besitzer der allerersten GWG-1000, deren Produktion nun ausläuft.
Im Folgenden findet ihr alle weiteren Infos zur Uhr sowie den Referenzen!
Mehr über Casio und die G-SHOCK Mudmaster GWG-B1000
Hier geht’s zur GWG-B1000-1AER
Die GWG-B1000-1A4ER im Shop
Die GWG-B1000-3AER im Shop
Noch mehr Casio Uhren-Tests in meinem Blog
Technische Daten
NameMudmaster
ReferenznummerGWG-B1000-1AER, GWG-B1000-1A4ER, GWG-B1000-3AER
MarkeCasio
KategorieDigitaluhren / Outdoor Uhren
Preis ab799,- Euro
Garantie2 Jahre
Gehäuse Material316L Edelstahl / DLC-Beschichtung / Karbon / Resin
Diameter52.10 mm x 58.70 mm
Höhe16.20 mm
UhrenglasAntireflexbeschichtung / Saphirglas
UhrentypSolar
Wasserdicht20 bar (200 m / 660 ft)
Funktionen12-Stunden-Zähler / 24-Stunden Zeit / Alarm / Bluetooth Connection / Datum / GMT / Höhenmesser / Kleine Sekunde / Kompass / Minute / Phone Finder / Sekunde / Sekundenstopp / Stunde / Timer
Ziffernblattfarbeschwarz
Indizesdigital, strichförmig
BesonderheitenDigitales Display / LED Indizes / Super Illuminator
LünetteDLC-Beschichtung / Edelstahl
Armband Farbeburgunderfarben / grün / schwarz
Armband MaterialResin
SchließeDornschließe
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Passt auch irgendwie mit den alten Algen. es muss ja nicht immer schlamm sein.
Ja… hatte leider auch kein Schlamm… HAHAHA…
Mir gefallen die neuen Modelle nicht wirklich. Für mich waren die GWG-1000er Modelle am Schönsten. Aber Geschmäcker sind ja zum Glück unterschiedlich.
Mir ging es ähnlich, aber nach nunmehr 3 Wochen ständig vor der Nase gibts für mich nichts anderes mehr… am Liebsten alle Drei! 🙂
Ich freue mich für dich. Habe viel Spass mit ihnen. 🙂
sind ja nur Sample Modelle… ich hole mir nur eine, die rote…
Ach stimmt ja. Du erwähntest es in deinem Video. Vielleicht lasse ich mich umstimmen. Ich hatte sie bisher noch nicht an meinem Handgelenk Probe tragen können. 😉 Ich würde bei Gefallen, mich ebenso für die Rote entscheiden, aber nur, weil das Grün nicht dem Grün von der 1000er entspricht. 😀
die gibts erst ab dem 13.10. im Handel…
Also noch 3x schlafen… 😆
Danke für den Tipp. Ich werde sie mir dann mal anschauen. 🙂
na ich weiß ja nicht wie oft Du schläfst… HAHAHA… bei mir sind es noch 8 Nächte 🙂
Schlaf wird überbewertet, lieber David. 😆
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