LOUIS XVI Mirabeau 1400 Test

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Mit der LOUIS XVI Mirabeau hat der Schweizer Hersteller auch eine klassische Taucheruhr im Programm. Sie ist fortan für die sportliche Ausrichtung der Marke verantwortlich, die für gewöhnlich eher durch opulentere Chronographen auffällt. Wie schlägt sich LOUIS XVI diesmal?

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300m Taucheruhr LOUIS XVI Mirabeau 1400 – 4K

Die Taucheruhr schlechthin…

Getreu den Werten „Funktionalität und Zeitlosigkeit“ (so beschreibt es LOUIS XVI im beigelegten Schreiben) präsentiert sich die Mirabeau mit schlichter und dennoch selbstbewusster Eleganz. Seitdem die ersten Taucheruhren in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts auftraten, ist klar: so muss ein typischer Taucher aussehen. Ein kreisrundes Gehäuse, das geschwungen in die Bandanstöße übergeht. Gefertigt wie auch das Armband aus Edelstahl und vollendet mit einem Mix aus poliertem und matten Finish, damit man sich nicht schon am ersten Tag über unvermeidliche Mikrokratzer ärgern muss. Dazu kreisrunde Indizes, ein reduziertes Zifferblatt, eine typische Taucherlünette und da hätten wir den perfekten Taucher für den Alltag!

Zu schön, um wahr zu sein? Okay, auf den zweiten Blick muss die Mirabeau das halten, was sie auf den ersten Blick verspricht. Feststeht: eine unkomplizierte, sportliche Taucheruhr für jeden Anlass kann man immer gut gebrauchen. Nein, sie ist sogar ein echtes Must-have.

Eine Aufmachung, die sich sehen lassen kann

LOUIS XVI Mirabeau 1400 — Photo © 2023 by WATCHDAVID® David Drilling – All rights reserved

Für diesen Uhren-Test hat mir LOUIS XVI eine Mirabeau 1400 zukommen lassen. Optisch sieht sie in etwa so aus wie der Klassiker unter den Klassikern. Wem Edelstahl in Verbindung mit einem schwarzen Zifferblatt zu basic ist, der sollte sich die etwas „royaleren“ Schwestermodelle mit gelbgoldener PVD-Beschichtung (Referenzen 1401, 1403 und 1405) anschauen. Die kosten dann allerdings auch ein wenig mehr als meine Test-Uhr, die ich zum Preis von gerade einmal 725,- Euro als recht günstig empfinde. Der Preis-Leistungstipp unter den Taucheruhren?

Möglicherweise – erst einmal geht es ans Auspacken. Vorab muss ich die neue Box von LOUIS XVI loben, in der die Mirabeau geliefert wurde und die mir deutlich besser gefällt als die alte Box, in der ich noch die Modelle LOUIS XVI La Vauguyon und LOUIS XVI Palais Royale ausgepackt habe. Übrigens werden nun alle Uhren von LOUIS XVI in dieser neuen Box geliefert. Wer sich für diese beiden Modelle interessiert – lest euch gern einmal ein! Auf dem Deckel des Kartons prangt unter dem Markenlogo der Schriftzug Édition Limiteé. Alle Referenzen der Mirabeau-Kollektion sind auf je 1000 Modelle limitiert. Herstellerzertifikat und Garantiekarte gibt’s natürlich anbei. Da LOUIS XVI an den gleichnamigen Monarchen vor der französischen Revolution (und seine Liebe zu mechanischen Uhren) erinnert, dürfen wir uns über liebevolle Details freuen. Seine Papiere verstaut die Schweizer Marke elegant in einem Brief mit Siegel!

Übrigens: Mirabeau ist in erster Linie ein französischer, männlicher Vorname oder Familienname. Eine französische Gemeine im Südosten des Landes, eine Station der Pariser Metro und zwei Philosophen, die zeitgleich mit König Louis XVI. lebten, tragen den Namen ebenfalls.

Die LOUIS XVI Mirabeau am Handgelenk

Widmen wir uns aber lieber der Armbanduhr und meinem ersten Eindruck, nachdem ich sie von Schutzfolie befreit habe und nun am Handgelenk trage. Sicher, wenn man in seinem Leben mehrere hundert Uhren ausgepackt hat, wirkt die Mirabeau alles andere als revolutionär. Das heißt aber noch nichts! Taucheruhren mit einem klassischen Design waren immer gefragt und werden es immer sein. Man muss das Rad oder besser gesagt die Uhr nicht neu erfinden. Einen Daily Rocker in der Modellpalette zu haben, ist dagegen eine Pflicht.

Einmal umgelegt, bestätigt sich auch meine Vorahnung. Taucheruhren wie die LOUIS XVI Mirabeau 1400 haben einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Zeitmessern. Sie sind wahnsinnig flexibel. Diesen Taucher kann ich immer tragen – also wirklich immer. Ob beim Sport, beim Geschäftsessen, am Strand oder auf einer Hochzeit. Die Mirabeau ist sportlich, aber nicht zu sehr. Sie ist technisch-funktional, aber nie unterkühlt. Und sie ist elegant, wirkt aber nie angestaubt – Argumente, gegen die man nichts sagen kann.

Details des Gehäuses

Kommen wir kurz auf die harten Fakten zu sprechen. Mit einem Durchmesser von 41 Millimetern bleibt die Mirabeau recht kompakt. Optisch vergleichbare Taucheruhren würde ich eher im Bereich zwischen 42 und 44 Millimetern verorten. So passt die Uhr auch Menschen, die ein eher schmales Handgelenk besitzen. Wichtig für den Tragekomfort im Alltag sind die Bandanstöße, deren gebogene Form nach unten abfällt. So schmiegt sich die Mirabeau eng an die Haut an und sitzt passgenau. Mit einer Bauhöhe von 13 Millimetern liegt sie zudem recht flach auf. Wer gerne Edelstahl trägt, muss sich dennoch auf ein ordentliches Gewicht einstellen. Satte 175 Gramm bringt die Mirabeau auf die Waage.

Photo © 2023 by WATCHDAVID® David Drilling – All rights reserved

LOUIS XVI fertigt all seine Uhren aus hochwertigem 316L Edelstahl, der bei ordnungsgemäßer Benutzung Kratzfestigkeit, Korrosionsbeständigkeit und damit Langlebigkeit garantiert. Gerade für den Kontakt mit Salzwasser auf Tauchgängen ist Edelstahl deswegen immer noch ein Material, auf das gerne zurückgegriffen wird. Wirkliche Vorteile könnte erst Titan mit sich bringen, dann allerdings auch gegen einen branchenüblich signifikant höheren Preis.

Das Finish des verarbeiteten Edelstahls kann sich durchaus sehen lassen. Vor Uhren aus dem Premiumsegment muss sich die LOUIS XVI Mirabeau 1400 nicht verstecken. Besonders gut gefällt mir das Zusammenspiel der satinierten und polierten Oberflächen. Die Lünette besteht aus Keramik.

Gerade, wenn man einen aktiven Lebensstil pflegt, mag man es unkompliziert. Dann möchte man es möglichst vermeiden, unter praller Sonne mehrmals aufs Zifferblatt starren zu müssen, um eine Uhrzeit abzulesen. Abhilfe schafft da das beidseitig entspiegelte Saphirglas, das die Mirabeau noch funktionaler macht. Das hochwertigeSaphirglas ist ebenfalls besonders kratzfest.

Rondas R150 – eine Alternative zu ETA und Sellita?

Werfen wir einen Blick auf die schlichte, aber dennoch recht prägnante Rückseite des Gehäuses. In dessen Mitte prangt eine ausgearbeitete Krone. Am Rande des sechsfach verschraubten Gehäusebodens erkennt ihr zudem die Fertigungsnummer und wisst damit, welches der insgesamt 1000 Exemplare ihr besitzt.

Tatsächlich gibt LOUIS XVI eine Wasserdichtigkeit bis in 300 Meter Tiefe an. Erwartet hätte ich hier nur den Mindeststandard von 200 Metern, um den Zeitmesser noch „Taucheruhr“ nennen zu können – ein weiterer Pluspunkt.

Hinter dem massiven Gehäuseboden aus Stahl arbeitet ein Ronda R150 Automatikwerk, das mich im Vorfeld dieses Tests besonders neugierig gemacht hat. Die neue Alternative der Schweizer Manufaktur ist erst seit wenigen Jahren am Markt. Bisher trifft man das Kaliber vor allem im Einsteigersegment an. Anders als das Sellita SW200 ist es jedoch kein weiterer Klon des legendären ETA 2824. Die Frequenz gibt Ronda mit 28800 Halbschwingungen pro Stunde, die Gangreserve mit maximal 40 Stunden an. Das R150 treibt Minute, Sekunde und Stunde an. Ein Datumsfenster gibt es ebenfalls.

Datum, Zifferblatt und Armband

Dies wurde funktional bei 3 Uhr in das schwarze Zifferblatt eingelassen. Auch sonst findet man sich auf dem Zifferblatt schnell zurecht. Alle Indizes des Zifferblattes und der Keramik-Lünette sowie die Zeiger sind mit SuperLuminova Leuchtmasse belegt. In einem hellen Blauton leuchtend lässt sich das Zifferblatt so auch noch bei Dunkelheit oder unter Wasser hervorragend ablesen.

LOUIS XVI stattet seine Mirabeau mit einem dreigliedrigen Edelstahlband samt Faltschließe aus. Das Kronenlogo findet sich auch hier wieder.

Mein Fazit zur LOUIS XVI Mirabeau

Zwischen all den Zeitmessern, die es – nicht nur im Bereich der Taucheruhren – aktuell auf dem Markt gibt, kann man die Mirabeau schnell einmal übersehen. Zu Unrecht, wie die Referenz 1400 im Test beweist. Nennenswerte Schwächen konnte ich jedenfalls nicht ausmachen. Dafür wartet die LOUIS XVI Mirabeau mit einigen Highlights auf. Diese sind vielleicht eher etwas für den zweiten Blick. Da wäre zum einen die gute Qualität der Materialien und deren Verarbeitung. Für einen Preis von 725,- Euro ist das nicht selbstverständlich. Überzeugt hat mich ebenfalls das Automatikkaliber R150 von Ronda. Neben den fast allgegenwärtigen Werken von ETA und Sellita tickt in dieser Taucheruhr ein Uhrwerk, das frischen Wind in den Markt bringt und dabei preiswert bleibt.

In Verbindung mit der Mirabeau tragt ihr hier eine Kombination am Handgelenk, die definitiv auf den Merkzettel muss. Hauptzielgruppe werden sicherlich diejenigen sein, die eine klassische Taucheruhr mit guter Qualität kaufen und dabei ihren Geldbeutel schonen möchten.

LOUIS XVI stattet seine Uhren standardmäßig mit Merkmalen wie kratzfestem Saphirglas oder Edelstahl aus. Ebenfalls „serienmäßig“ ist die lange Garantiezeit von 5 Jahren. Alle weiteren Infos findet ihr wie immer im Folgenden verlinkt!